Mykotherapie - Der Champignon

Jeder kennt ihn, die meisten mögen ihn – als Vitalpilz aber wird der Champignon zumindest hierzulande kaum wahrgenommen. Dabei stecken in diesem Pilz, der zur Gattung der Egerlinge gehört, viele wertvolle Inhaltsstoffe. Sie rechtfertigen seinen gezielten Einsatz bei bestimmten Indikationen – zum Beispiel zur Unterstützung der Leber oder zum Schutz vor Zellentartungen.

Der Champignon (Agaricus bisporus)

Seit Mitte des 17. Jahrhunderts werden auch in Europa essbare Pilze kultiviert. Der erste war der Champignon (Agaricus bisporus), den Gärtner nahe Paris um 1650 in Kultur gezüchtet haben. Er erlangte unter dem Namen „Champignon de Paris“ große Bekanntheit. Seine Kultivierung hat sich im Laufe der Zeit in fast allen Ländern der Erde verbreitet. Hierzulande sind die ersten Kulturen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden. Der Champignon gilt bei uns als der Speisepilz schlechthin. Er verkörpert das Sinnbild eines Pilzes, wie ihn sich die meisten Menschen vorstellen, der im Laden gekauft werden kann: Klein, fest, rund und weiß. Leider aber verzehren viele Menschen diesen wohlschmeckenden Edelpilz nur aus der Konservendose. Dies sollte geändert werden, da nur die frischen Pilze den vollen Nährstoffgehalt beinhalten, und nur solche für eine präventive und gesunde Ernährung in Frage kommen.

Hauptnährstoffe, die allerdings Schwankungen unterworfen sind weil Anbau und Pflegemaßnahmen der Champignonkulturen sich teilweise wesentlich unterscheiden können, sind Wasser, Eiweiß, Kohlenhydrate, Ballaststoffe, sowie u.a. Vitamin B1 und B2, Niacin, Pantothensäure, Folsäure und Vitamin C. Auch durch seine Mineralstoffzusammensetzung prädestiniert sich der Champignon geradezu für einen häufigen Einsatz in der täglichen Küche und das nicht nur bei einer auf Gewichtsabnahme ausgerichteten Diät. Aber auch bei Gichtkranken, Diabetikern und Bluthochdruckpatienten sollte der Champignon viel öfter als bisher Verwendung finden. Da sein niedriger Purin-, Natrium- und Glucosegehalt, zusammen mit hohem Kalium- und Vitamingehalt sowie den Ballaststoffen diesen Vitalpilz extrem wertvoll macht.

Nicht nur in der Prävention, auch in der Bekämpfung von Erkrankungen hat der Pilz echte Qualitäten. Verschiedenen Enzymen wurde die Hemmwirkung auf Prostatakrebszellen, Brustkrebszellen und Leukämiezellen in wissenschaftlichen Untersuchungen durch Dr. Shiuan Chen in der City of Hope, USA, nachgewiesen. Auch eine antioxidative Wirkung sowie ein immunmodulierendes und antitumorales Polysaccharid werden dem Champignon bescheinigt. Der Leiter der Arbeitsgruppe in City of Hope, Dr. Shiuan Chen, vertritt daher die Auffassung, dass der regelmäßige Konsum von frischen Champignons eine günstige, gut verträgliche und nebenwirkungsfreie Möglichkeit ist, das Brust- und Prostatakrebsrisiko zu reduzieren. Erfolgreiche klinische Tests in der City of Hope wurden auch mit Champignonextrakten durchgeführt, die alle guten Eigenschaften des Vitalpilzes in komprimierter Form in sich vereinen.
 
Hier noch ein paar allgemeine Tipps für den Umgang mit dem frischen Champignon:

Lagerung:

Längeres Lagern bekommt Champignons nicht gut, sie werden dadurch leicht schwammig und verlieren ihre feste Konsistenz. Mehr als etwa 2-3 Tage sollten sie darum nicht im Kühlschrank liegen. Du kannst die Champignons im Schälchen lassen, solltest aber die Kunststofffolie abnehmen und nur locker auflegen, damit Luft an die Pilze kommt. Falls du Champignons lose kaufst, kannst du sie einfach in der Papiertüte aufbewahren. Champignons nehmen leicht den Geruch und Geschmack anderer Lebensmittel an. Bewahre sie nicht neben Gemüsesorten wie z.B. Zwiebeln, die stark riechen, auf. Auch Früchte eignen sich nicht als Nachbarschaft, denn ihre Gase lassen Champignons schneller altern.

Vorbereitung:

Das Putzen von Champignons ist einfach und schnell erledigt: Säubere die Pilze mit einem Pinsel oder Küchenpapier von Substrat-Resten und schneide evtl. verfärbte oder feuchte Stellen heraus. Dann die Stielenden abschneiden und große Hüte evtl. zerkleinern. Waschen vertragen Champignons nicht, sie saugen sich dabei von unten, durch die Lamellen, voll mit Wasser und werden schwammig. Tauche die Pilze darum höchstens ganz kurz mit dem Hut ins Wasser, falls unbedingt nötig, und trockne sie mit einem Küchenpapier ab.
 
Für Fragen stehe ich dir wie immer gerne zur Verfügung.

Alles Liebe und bleibe gesund!

Quellen:
Prof. Dr. Jan I. Lelley, Heilkraft der Pilze
White Button Mushroom (Agaricus Bisporus) Exhibits Antiproliferative and Proapoptotic Properties and Inhibits Prostate Tumor Growth in Athymic Mice, Shiuan Chen, et. al., Dept. of Surgical Research, Beckman Research Institute of the City of Hope, Duarte, California, USA
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